Dana, erzähl uns doch zuerst etwas über die Stiftung IdéeSport: Wer seid ihr und was macht ihr?
Dana: Wir engagieren uns seit 1999 im Bereich der Kinder- und Jugendförderung in der Schweiz und nutzen Sport als Mittel der Suchtprävention, der Gesundheitsförderung und der gesellschaftlichen Integration. Wir öffnen Sporthallen an den Wochenenden und schaffen Räume, in denen Kinder und Jugendliche ihren Bedürfnissen nach Bewegung und Gemeinschaft nachgehen können.
Kernelement aller unserer Programme ist die spezifische Förderung von Jugendlichen. Sie übernehmen als Coachs in der Sporthalle Verantwortung, organisieren und gestalten die vielseitigen Aktivitäten und stellen einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sicher. Mit Aus- und Weiterbildungskursen bereiten wir die Jugendlichen auf ihre Aufgabe vor und helfen ihnen sich weiterzuentwickeln.
Was hat es mit dem Projekt «CondAct» auf sich?
Dana: Die App CondAct ist ein Teil eines umfangreichen Konzepts. Seit 2019 ist die Stiftung IdéeSport dabei, ein ganzheitliches Kindesschutzkonzept zu erarbeiten und zu implementieren. Ziel ist es, sämtliche Mitarbeitende für das Thema Kindesschutz zu sensibilisieren und so unsere Sporthallen zu einem noch sichereren Ort zu machen. Dabei spielt die App eine zentrale Rolle, um die Zielgruppen Jugendliche und junge Erwachsene zu erreichen. Um die entsprechenden Bedürfnisse abzuholen, wurde der ganze Prozess partizipativ mit den Jugendlichen gestaltet.
Wer nutzt die App?
Dana: Primär wird die App von unseren Hallenteams genutzt. Dies sind junge erwachsene Projektleitende und jugendliche Coachs. Die App steht jedoch allen Personen gratis zur Verfügung (im App Store/ Play Store).
Wieso wolltet ihr den Verhaltenskodex als App umsetzen?
Dana: Dies wurde von unseren Hallenteams so gewünscht. Wir haben im Sommer 2020 eine grosse Umfrage gemacht, in welcher die jugendlichen Coachs gefragt wurden, wie sie gut und gerne lernen. Das Ergebnis zeigte eindeutig, dass sie sich eine App wünschen. Ebenfalls sehr hoch bewertet war das Lernen mit Videos, daher ist die App nun die ideale Kombination dieser beiden Medien.
Was war euch bei der Umsetzung wichtig?
Dana: Die Stiftung befindet sich seit Sommer 2019 im Transformationsprozess zu einer agilen Organisation, auf Grund dessen werden auch solche Projektarbeiten mit agilen Arbeitsweisen angegangen. Für uns war es entsprechend wichtig, dass unsere Partner:innen diese Arbeitsweise ebenfalls mittragen und eine gewisse Flexibilität zeigen. Weiter war uns die partizipative Zusammenarbeit mit den Hallenteams sehr wichtig.
Hattet ihr bereits Erfahrung mit der Entwicklung einer App? Was waren die grössten Herausforderungen?
Dana: Nein, dies war für uns komplettes Neuland, weshalb auch von Beginn an klar war, dass wir Unterstützung von Profis brauchen. Das schwierigste für uns war in einem ersten Schritt sicherlich den passenden Anbieter zu finden. Anschliessend war sicher die Koordination aller Belange die grösste Herausforderung. Da wir das Projekt nebst unserem Alltagsgeschäft realisierten, war es zeitweise schwierig, mit der Power von Somedia Learning und triarc mitzuziehen.
Simone: Wir haben für Swiss Olympic die App «Cool & Clean» mitentwickelt und konnten dort schon einige Erfahrungen sammeln. Speziell an diesem Projekt war das Thema. Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie es auf einfache, praxisorientierte, moderne, jugendliche Weise an die Zielgruppe gelangen kann. Es galt zudem bei allen Überlegungen den Spassfaktor mit einzubeziehen, Gamification war ein grosses Thema.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Somedia Learning?
Dana: Im Sommer 2020 wurden unterschiedlichste Anbieter:innen aus dem E-Learning-Bereich geprüft und kontaktiert. Das umfassende Angebot von Somedia Learning machte auf uns einen super Eindruck. Preis und Leistung stimmten für uns und es wurde ein hohes Mass an Professionalität an den Tag gelegt. Bereits in der Phase der Offerte und der anschliessenden Vertragserstellung konnte Somedia Learning uns als Arbeitsgruppe ein so greifbares Bild der App skizzieren, dass wir diese unbedingt umgesetzt haben wollten. Für uns war es definitiv die richtige Entscheidung, den Auftrag Somedia Learning zu geben.
Wie ist die App aufgebaut?
Simone: Nach der Registrierung gelangt man auf sein persönliches Profil. Dort lassen sich Projekt und Funktion und der gewünschte Avatar wählen. Zentral ist der Begleitfreund: Wer soll einem mit Rat und Tat zur Seite stehen – Baski, Pong, Bocki oder Ringo?